Hau­er Natur­pro­duk­te für Schwan­ge­re

Das unge­bo­re­ne Kind im Mut­ter­leib braucht zum Wachs­tum alle Nähr­stof­fe, um sich gut zu ent­wi­ckeln. Ins­be­son­de­re benö­ti­gen Ner­ven­sys­tem und Gehirn des wach­sen­den Embry­os essen­zi­el­le Fett­säu­ren und Phos­pho­li­pi­de.

Die schwan­ge­re Frau soll­te beson­ders auf eine aus­ge­wo­ge­ne und abwechs­lungs­rei­che Ernäh­rung ach­ten. Über die Pla­zen­ta gibt sie die auf­ge­nom­me­nen Nähr­stof­fe an ihr Kind wei­ter.

Vor allem zäh­len die mehr­fach unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren, die essen­zi­ell sind, dazu. Das heißt, die­se müs­sen über die Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den, da wir sie selbst nicht her­stel­len kön­nen. Eine fett­rei­che Kost mit pflanz­li­chen Fet­ten aus Raps-, Kür­bis -, Nuss- und Oli­ven­öl ist die Basis die­ser Ver­sor­gung. Leci­thin, das in Eiern sehr reich­hal­tig ent­hal­ten ist, besitzt die wich­ti­gen Phos­pho­li­pi­de zum Auf­bau der Zell­mem­bran und Bil­dung des fett­rei­chen Ner­ven­ge­we­bes. Dafür sind auch die Ome­ga 3 Fett­säu­ren EPA und DHA von ele­men­ta­rer Bedeu­tung. Sie kom­men vor allem in fett­rei­chem Fisch vor. Aller­dings ist heut­zu­ta­ge der Fisch­ver­zehr auf­grund der all­ge­mei­nen Schad­stoff­be­las­tung nicht mehr zu emp­feh­len. Der wach­sen­de Embryo ist für Toxi­ne beson­ders sen­si­bel. Fisch ent­hält Schwer­me­tal­le wie Queck­sil­ber und Blei, aber auch Dioxin, Tri­bu­tyl­zinn, Mikro­plas­tik und wei­te­re Schad­stof­fe. Der Ver­zehr von Fisch oder ande­ren Mee­res­tie­ren wie Krab­ben oder Gar­ne­len wirkt sich daher auf die Ent­wick­lung des Ner­ven­sys­tems des Unge­bo­re­nen beson­ders nega­tiv aus. Die Emp­feh­lung für Schwan­ge­re ist daher, auf jeg­li­chen Fisch­kon­sum zu ver­zich­ten. Um den Embryo mit den wich­ti­gen Ome­ga 3 Fett­säu­ren trotz­dem in aus­rei­chen­dem Maße zu ver­sor­gen, bie­tet sich die Ergän­zung von Fisch­ölen über die Ein­nah­me von hoch­ge­r­ei­nig­tem Öl in Form von Kap­seln an. Fett­säu­ren sind sehr oxi­da­ti­ons­freu­dig, eine Kap­sel­hül­le bie­tet opti­ma­len Schutz davor. Bei der Wahl des Fisch­öls soll­te nicht nur auf eine mehr­fa­che Destil­la­ti­on (Ent­fer­nung der Schad­stof­fe), son­dern auch auf die ent­hal­te­ne Men­ge von EPA und DHA sowie die che­mi­sche Zusam­men­set­zung geach­tet wer­den. Die Destil­la­ti­on von Fisch­ölen führt zu einer Ver­än­de­rung ihrer Struk­tur, sodass die natür­li­che Auf­nah­me beein­träch­tigt wird. Aus die­sem Grund sind Ome­ga 3 Fett­säu­ren in natür­li­cher Tri­gly­ce­rid­form höher bio­ver­füg­bar. Die ver­es­ter­te Form wird in einem gerin­ge­ren Maß resor­biert, sodass eine höhe­re Ein­nah­me­men­ge erfor­der­lich ist, um opti­ma­le Blut­wer­te zu erzie­len.

Amal­gam­fül­lun­gen und auch ande­re Metall­ver­sor­gun­gen der Mut­ter füh­ren zu einer toxi­schen Belas­tung des Embry­os, die zu einer Beein­träch­ti­gung der Ent­wick­lung des Ner­ven­sys­tems füh­ren kann. Vor­han­de­ne Metall­ver­sor­gun­gen soll­ten bereits vor einer Schwan­ger­schaft ent­fernt wer­den. Eine vor der Kon­zep­ti­on begon­ne­ne Unter­stüt­zung der kör­per­ei­ge­nen Ent­gif­tung ent­las­tet den wach­sen­den Embryo von Toxi­nen.

Sämt­li­che B-Vit­ami­ne sind für das Wachs­tum des Embry­os unent­behr­lich. Die Gynä­ko­lo­gen ver­schrei­ben jeder Schwan­ge­ren ein B-Kom­plex-Prä­pa­rat, um Stö­run­gen wie die Lip­pen-Kie­fer-Gau­men-Spal­te oder den Neural­rohr­de­fekt zu ver­mei­den. Wich­tig in die­sem Zusam­men­hang ist zu wis­sen, dass in einem her­kömm­li­chen Vit­amin B-Kom­plex-Prä­pa­rat die Vit­ami­ne in ihrer inak­ti­ven, also nicht funk­ti­ons­fä­hi­gen Form vor­lie­gen. Das hat vor allem Bedeu­tung für Frau­en, die eine gene­ti­sche Stö­rung der Methyl-Tetra­hy­dro-Fol­säu­re-Redukta­se (MTHFR) besit­zen. Sie kön­nen die inak­ti­ve Form der Fol­säu­re nur unzu­rei­chend in die brauch­ba­re und not­wen­di­ge akti­ve Fol­säu­re = 5-MTHF umwan­deln (sie­he Pro­dukt­ka­ta­log unter 5-MTHF). Eine aus­rei­chen­de Men­ge von 5-MTHF ist Vor­aus­set­zung für die Her­stel­lung von Methyl­co­ba­l­a­min, die akti­ve Form des Vit­amins B12.

Eine Schwan­ge­re benö­tigt unab­hän­gig von einer gene­ti­schen Stö­rung unbe­dingt alle B-Vit­ami­ne zusätz­lich, da sie zwei Orga­nis­men ernährt. Selbst eine gesun­de und aus­ge­wo­ge­nen Ernäh­rung ist dafür nicht aus­rei­chend.
Laborana­ly­sen Schwan­ge­rer zei­gen häu­fig in die­sem Bereich Man­gel­zu­stän­de. Einen beson­de­ren Fall stel­len Schwan­ge­re mit der Stoff­wech­sel­stö­rung HPU dar. Wird die HPU bereits suf­fi­zi­ent the­ra­piert, so soll­te kei­ne Ände­rung in der Behand­lung erfol­gen, sofern die Blut­ana­ly­sen der bio­ak­ti­ven Vit­ami­ne norm­wer­tig sind. Anders ver­hält es sich, wenn eine Unbe­han­del­te HPU-Schwan­ge­re akti­ve B-Vit­ami­ne erhal­ten soll. Mit der Gabe die­ses Pro­duk­tes wird die Pha­se I-Ent­gif­tung der Mut­ter akti­viert und poten­zi­ell dadurch der Embryo ver­mehrt gegif­tet. Hier ist zunächst auf eine aus­rei­chen­de Unter­stüt­zung der Pha­se II (sie­he die Arti­kel Stö­run­gen der kör­per­ei­ge­nen Ent­gif­tung und deren The­ra­pie sowie der Hämo­pyr­roll­ac­ta­mu­rie) zu ach­ten. Erst nach Suf­fi­zi­enz die­ser, kann nun die schwan­ge­re HPU-Pati­en­tin zunächst in einer low-Dose akti­ve B-Vit­ami­ne erhal­ten. Stel­len die Blut­kon­trol­len wei­ter­hin eine gute Ent­gif­tungs­leis­tung der Pha­se II sicher, kann der B-Kom­plex akti­viert so hoch dosiert wer­den, dass die Blut­pa­ra­me­ter alle­samt in den Norm­be­reich gelan­gen.

Um die sehr emp­find­li­chen Zel­len des her­an­wach­sen­den Embry­os nicht zu beein­träch­ti­gen, ist es wich­tig, dass die Schwan­ge­re auf eine deut­li­che Redu­zie­rung der elek­tro­ma­gne­ti­schen Feld­be­las­tung ach­tet. WLAN und Smart­pho­ne-Benut­zung sind auf ein Mini­mum zu redu­zie­ren. Ide­al wäre eine Mes­sung von elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­dern, der die Schwan­ge­re aus­ge­setzt sind. Bei einer mess­ba­ren Belas­tung sind ent­spre­chen­de Maß­nah­men zur Redu­zie­rung ein­zu­lei­ten.

Die emp­find­li­chen Struk­tu­ren des wach­sen­den Orga­nis­mus wer­den aber auch durch Schad­stof­fe, die wir über die Nah­rung auf­neh­men, belas­tet. Die von der Schwan­ge­ren bis­her auf­ge­nom­me­nen und im Kör­per ange­sam­mel­ten Toxi­ne tra­gen eben­so dazu bei. Damit der Embryo von den Schad­stof­fen ent­las­tet wird, ist es wich­tig, dass die Mut­ter in aus­rei­chen­dem Maße Bin­de­mit­tel zur Nah­rung ein­nimmt. Dafür steht Bio-Chlo­rel­la zur Ver­fü­gung. Als Alter­na­ti­ve kom­men Pals­a­neu® Trink­moor oder Bio-Floh­sa­men­scha­len­pul­ver bei Unver­träg­lich­keit von Chlo­rel­la in Fra­ge. Eine Voll­blut­mi­ne­ral­stoff­ana­ly­se klärt mög­li­che Defi­zi­te vor allem von Zink und Magne­si­um, die jeweils an über 300 Stoff­wech­sel­pro­zes­sen betei­ligt sind. Eben­so wich­tig sind Man­gan und Kup­fer sowie Selen, das für die Schild­drü­sen­funk­ti­on eine bedeu­ten­de Rol­le spielt. Lie­gen Man­gel­zu­stän­de vor, sind die­se durch ent­spre­chen­de Sup­ple­men­te zu ergän­zen und erneut im Blut zu kon­trol­lie­ren, ob eine adäqua­te Dosis gewählt wur­de.

Vit­amin D3-Ergän­zung ist für Schwan­ge­re wesent­lich. Oft wird bereits ein Prä­pa­rat ein­ge­nom­men, aber aus Angst vor einer Into­xi­ka­ti­on zu nied­rig dosiert. Nach mei­nen Erfah­run­gen liegt die Ein­nah­me­do­sis indi­vi­du­ell zwi­schen 3.000 bis 10.000 I.E. täg­lich. Dies hängt einer­seits von den Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten, aber auch von den Resorp­ti­ons­ver­hält­nis­sen im Darm ab. Eine Laborana­ly­se soll­te unbe­dingt erfol­gen, um Defi­zi­te zu erken­nen. Vit­amin D3 ist für die Pro­li­fe­ra­ti­on und Dif­fe­ren­zie­rung des befruch­te­ten Eies ele­men­tar. Es hat eine posi­ti­ve Wir­kung auf die Ent­wick­lung des Ner­ven­sys­tems und des Gehirns sowie Ein­fluss auf das Erb­gut und steu­ert über 2000 Gene. Bedeu­tend ist Vit­amin D3 für die Balan­cie­rung und Akti­vie­rung des Immun­sys­tems (Makro­pha­gen­ak­ti­vie­rung (die Kämp­fer an der vor­ders­ten Front) und die Regu­lie­rung des TH1/TH2-Sys­tems (anti­all­er­gi­scher Effekt)). Der Effekt von Vit­amin D3 auf den Kno­chen­stoff­wech­sel ist bekannt. Der klei­ne Embryo hat einen gro­ßen Bedarf an Cal­ci­um. Durch die Ein­nah­me von Vit­amin D3 stellt die Mut­ter die Cal­ci­um­ver­sor­gung sicher, auch wenn sie kei­ne Milch­pro­duk­te zu sich nimmt.

Die Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten sind aus­schlag­ge­bend, ob eine Vit­amin K2-Sup­ple­men­tie­rung erfol­gen soll­te oder nicht. Bei einer Kost mit Milch­pro­duk­ten aus Heu­milch, Fleisch und Eiern von Tie­ren mit Heu-/Grün­füt­te­rung (kei­ne Sila­ge) besteht meist kein Bedarf. Auch die Höhe der Vit­amin D3-Gabe spielt eine Rol­le: Je höher die Dosis, umso mehr Vit­amin K2 wird benö­tigt.

Die wich­tigs­ten Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel auf einen Blick:

  • Vit­amin D3 ggfs. Vit­amin K2
  • Ome­ga 3 Fett­säu­ren 1x4 Kps.
  • Phos­pho­li­pi­de aus Eiern oder Soja-/Son­nen­blu­men­le­ci­thin
  • Bio-Chlo­rel­la 3x25 Press­lin­ge
  • B-Kom­plex akti­viert ½ bis 1 Kps.
  • Ggfs. 5-MTHF extra 1x1 Kps.
  • Zink, Magne­si­um, Man­gan, Selen, Kup­fer je nach Voll­blut­wert

Emp­foh­le­ne Ernäh­rungs­wei­se:

  • Lebens­mit­tel aus kon­trol­liert bio­lo­gi­schem Anbau
  • Bio-Eier von frei­lau­fen­den gras­ge­füt­ter­ten Tie­ren
  • Bio-Fleisch in Maßen von gras­ge­füt­ter­ten Tie­ren
  • Roh­kost, Sala­te und Spros­sen
  • Ein­ge­weich­te Nüs­se und Saa­ten
  • Wenig zucker­hal­ti­ge Nah­rungs­mit­tel
  • Viel Gemü­se
  • Zucker­ar­mes Obst wie Bee­ren
  • Mög­lichst wenig Glu­ten, kein Wei­zen, wenig Käse
  • Fer­men­tier­te Lebens­mit­tel wie Joghurt, Kefir, Sauer­milch u. a.
  • Kein Alko­hol, Kaf­fee, schwar­zer Tee, Niko­tin
  • Kein Fisch